Unsere Schleiereulenkästen

Im Gegensatz zu unseren englischen Eulenfreunden, die das Einkammersystem als Schleiereulennistkasten verwenden (Read/Allsop 1994, The Barn Owl, Blandford, London), entschied sich der E.S.N. seinerzeit für das Zweikammersystem.
Es bietet die beste Möglichkeit, den Brutraum zu verdunkeln und soll die Fremdbelegung durch andere Vögel erschweren bzw. verhindern.

Die obere Abbildung zeigt einen Kasten in Wandmontage an der Außenwand einer früheren Scheune. Am Einflug sind Kotspuren, Körperpuder und kleine Dunenfedern erkennbar, erste Hinweise auf eine eventuell vorhandene Brut. Die unteren Abbildungen zeigen einen Mastkasten aus der Entfernung und aus der Nähe.

 

 

Erfahrungen mit unseren Nistkästen

  1. Die verwilderte Haustaube legte ihre Eier im Vorraum des Außenkastens ab. Durch Anschrägen des Bodens zum Ein-/Ausflugloch wurde sie aus dem Kasten verbannt (Eier rollen heraus).

  2. Die Hohltaube baute ihr Nest im eigentlichen Brutraum. Durch Einschwärzen beider Räume (Lichteinfall wird dadurch minimiert) und zusätzliches Anbringen von Hohltaubenkästen konnten wir ein Umsiedeln erreichen.

  3. Die Dohle verbannten wir durch das Entfernen eines Laufgitters vor dem Einflug. Wie sich später bestätigte, vermag die Dohle im Gegensatz zur Schleiereule nicht direkt in den Kasten zu fliegen.

Fazit:

Beide Außenkastentypen (Wand-/Mastkasten) wurden von Schleiereulen nach relativ kurzer Zeit angenommen. In beiden Typen wurde erfolgreich gebrütet.
Gewölleuntersuchungen von Schleiereulen in Mastkästen zeigten eine Erweiterung des Nahrungsspektrums auf Kleinvögel (Meisen-/Finkenartige).

Trotz kleinerer Erfolge bedarf das Projekt Außenkästen für unsere Schleiereulen weiterer Untersuchungen. Vor allem sollten verstärkt Außenkästen angebracht, kontrolliert und ausgewertet werden, um mehr vergleichbare Daten zu bekommen.

Bauanleitung für Zweikammerkasten