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Kamp-Lintfort

 

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Das Dachsberg- Projekt (Friedhöfe: Ökologische Oase und Erholungsraum im städtischen Bereich!) ist angelaufen. 

Näheres dazu auf der Kamp-Lintforter Homepage!

 

 

Wir sind ein Teil der Erde*

...aber wir haben verlernt sie zu verstehen!


* Das ist das Motto eines Projektes des ESN zur lokalen Agenda 21.

Schon im Jahre 1855 wies Häuptling Seattle in seiner beeindruckenden Rede an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika die Menschen darauf hin, dass es lebensnotwendig ist, die Natur zu schützen. Anhand der bildlichen Darstellung dieser Rede versucht der ESN zu zeigen, wo einerseits der Mensch heute steht und vor allem, wie wichtig es für uns im neuen Jahrtausend sein wird, durch ergebnisbezogene, sinnvolle Naturschutzarbeit wieder ein Gespür für die natürlichen Abläufe in unserem Ökosystem zu bekommen.

Wenn der Mensch nicht (wieder) lernt die Natur zu verstehen, wird er nicht erkennen, dass er sie schützen muß!!

Im Rahmen seiner Arbeit versucht der ESN durch Wissensvermittlung und Aufklärung, dieses Verständnis (wieder) zu wecken.  

Plakat durch einen Klick vergrößern!

So entstand das Kamp-Lintforter Modell des ESN

"Bürger helfen Fledermäuse schützen".

Am Beispiel des Fledermausschutzes innerhalb einer Stadt (s. Kamp-Lintfort) wurde durch Aufklärung und Beratung versucht, Eigeninitiativen innerhalb der Bevölkerung anzuregen.

Bürgerinnen und Bürger, Schulen, Kindergärten, Firmen, Vereine und Verbände wurden und sind angesprochen und aufgefordert, sich aktiv für den Schutz ihrer Fledermäuse in ihrer Stadt einzusetzen.

In einer Ausstellung  will der ESN  über den bisherigen Stand des Projektes informieren und Interessierte motivieren, in sinnvoller Art und Weise die Natur zu schützen.

Die nachfolgende Grafik veranschaulicht den geplanten Projektverlauf:

 

Konzept und Projektverlauf

(Ziel und Verlauf des ESN-Projektes mit Beispielen)

 

I. Motivation von Eigeninitiativen innerhalb der Bevölkerung.

( Hintergrund/Ziel = learning by doing ).

 

II. Flächendeckende Kartierung des Fledermausvorkommens.

( u. a. durch Hinweise aus der Bevölkerung über Fledermausbeobachtungen/-vorkommen,

durch selbstständig arbeitende Schüler AG´s, usw.)

 

III. Fledermausschutzmaßnahmen.

( u. a. durch Eigeninitiativen in der Bevölkerung)

 

IV. Dokumentation des Kamp-Lintforter Modells in einer Wanderausstellung als Information und Motivation für Interessierte.

 

 

Ein Klick auf die Grafik öffnet eine vergrößerte Version in einem neuen Fenster!

 

zu Punkt I:

Motivation von Eigeninitiativen innerhalb der Bevölkerung

  1. Durch Presseaufrufe und vom ESN entworfene Plakate, wurde die Kamp-Lintforter Bevölkerung aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen:

     ein vom ESN ausgearbeitetes Konzept vorgestellt:

Beispiele für fächerübergreifende Aktionen der ansässigen Schulen:

Die Gesamtschule beteiligte sich während des weltweiten Projekttages der UNESCO mit einer Plakataktion zum Thema Fledermausschutz. - Der ESN stellte Info-Material, Poster und Fledermauspräparate zur Verfügung und stand beratend zur Seite.

- Schüler/innen des städt. Gymnasium beteiligte sich mit einer eigenen
  Fledermausausstellung im Foyer ihrer Schule.

- Schüler/innen schrieben "Fledermausgeschichten".

- Schüler/innen eines Leistungskurses schrieben ihre Facharbeiten über das
  Thema.

- Lehrpersonal wurde durch den ESN beraten und in die Detektorarbeit
  eingewiesen.

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3. Den Kindergärten der Stadt wurde eine vom ESN
    zusammengestellte umfangreiche Mappe mit
    Bastelvorschlägen/-anleitungen zugeschickt:

Kindergärten der Stadt, z. B. die "kleine Oase" und die "Mäusevilla", beteiligten sich mit unterschiedlichen Aktionen an dem Fledermausprojekt .

Aktionen ab Nov 01: Zu öffentlichen ESN-Info-Ausstellungen in Senioren/Altenheimen werden Kindergärten zu Bastel-/Malaktionen eingeladen.

Damit sollen "Alt" und "Jung" zusammen gebracht und gemeinsam an das Thema herangeführt werden. Bastelarbeiten werden später in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert und prämiert.

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4. Firmen, Vereine und Verbände der Stadt unterstützten die Bemühungen des ESN durch Spenden (Baumaterial) und öffneten ihre Grundstücke für Kartierungs- und Schutzmaßnahmen

Beispiel: Die F-Jugend-Kicker eines Fußballvereins gestalteten das Vereinsgrundstück "fledermausgerecht". Sie bauten u. a. Fledermauskästen und pflanzten Insekten anlockende Pflanzen.

 

zu Punkt II:

Flächendeckende Kartierung des Fledermausvorkommens

Auf dem gesamten Gebiet Kamp-Lintforts wurde das Fledermausvorkommen durch den ESN erfasst (Detektor), aufgezeichnet (Tonband), analysiert (Computer) und kartiert.

Meldungen aus der Bevölkerung über Fledermausbeobachtungen wurden, nach vorheriger Terminabsprache, vor Ort nachgegangen. Durch den dadurch entstandenen persönlichen Kontakt mit den Bürgern, konnten Fragen bezüglich Fledermausschutz und Fledermausvorkommen direkt vom ESN beantwortet und zu Eigeninitiativen angeregt werden.

 

Ein Beispiel für Fledermausschutz in Eigeninitiative:

Durch die gewonnenen Erkenntnisse aus

dem ESN-Projekt zur lokalen Agenda 21

wurden die Fensteröffnungen in diesem

leerstehenden Gebäude von den Eigentümern

in Eigeninitiative "fledermausgerecht" verbrettert!

( ca.30 cm hohe "Durchflugmöglichkeiten" in den Fensteröffnungen blieben offen)

 

Nebengebäude des Schloss Lauersfort

 

Sichtbarer Erfolg !  

Typische Fraßspuren von Langohrfledermäusen auf dem
Boden des Gebäudes

Neben verschiedenen Eulen-Arten (Nachtfalter) gehören auch Tagschmetterlinge, wie Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge, ins Beutespektrum.

zu Punkt III:

Fledermausschutzmaßnahmen

Beispiele für projektbezogene Arbeiten:

1. Fledermaus- Info -Ausstellung des ESN (Wanderausstellung),

Fledermausausstellung der Schüler/innen des städt. Gymnasiums.

2. Kinder der Mäusevilla und Kleine Oase wurden durch Bastelaktionen "spielerisch" an das Thema mit großem Erfolg herangeführt.

3. Persönliche u. tel. Beratung von Bürgern (Eigeninitiativen bezügl. Fledermausschutz im und am Haus wurden angeregt, usw.)

4. Errichtung eines Überwinterungsquartiers für Fledermäuse in einem alten Bunker

( Mit Unterstützung ansässiger Firma) .

 

 

Für die "Sanierung" des alten Bunkers als Überwinterungsquartier für Fledermäuse, stellte die Firma Baustoff Franken dem ESN-Projekt Baumaterial im Wert von 400,–DM zur Verfügung.

 

5. Anbringen von Fledermauskästen in Gebieten ohne natürliche Baumhöhlen.

( Auf den Grundstücken von Angel- und Sportverbänden wurden z. B. "Ersatzquartierkästen" für Fledermäuse, teilweise in Eigeninitiative, geplant, gebaut und aufgehängt.)

 

Auf dem Gelände des Angelvereins wurden

in Ufernähe ca. 20 Fledermauskästen aufgehängt.

 

 

Zu Punkt IV:

Dokumentation des Kamp-Lintforter Modells

 

Durch Aufklärung und Beratung sollen Eigeninitiativen innerhalb der Bevölkerung angeregt werden, um durch die "Beschäftigung" mit dem Thema verlorengegangenes Verständnis und Wissen über natürliche Abläufe in der Natur wieder zu erlangen ( learning by doing )!

Das Projekt des ESN ist als Modell-Versuch konzipiert, und lässt sich jederzeit auf andere, praxisbezogene Bereiche (z. B. Amphibien) übertragen.

Wichtigster Punkt dabei ist die Motivation/Förderung zu selbstständigem

Denken (Problemerkennung) und Handeln (Problemlösung), ...denn

wir sind ein Teil der Erde, aber wir haben verlernt sie zu verstehen!

 

 

Die Wanderausstellung des ESN zu diesem Projekt will Interessierte über den Projektverlauf informieren und Städte, Kommunen und Naturschutzgruppen zur Nachahmung anregen.

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Bisherige Ausstellungsorte: Rathaus Kamp-Lintfort (2001)

Biologische Station Wesel (2001)

Naturschutz-Zentrum Krickebeck (2001)

Zentralbibliothek Moers (2001)

Kreishaus Wesel (2001)

Dreikönigenhaus Krefeld (2001)

 

Weitere Informationen über das Kamp-Lintfort Modell Projekt auf der Agenda-Seite der Stadt unter: www.kamp-lintfort.de

 

 

Modell-Projekt

des ESN mit der Stadt Kamp-Lintfort

zur lokalen Agenda 21.

- Schulen helfen Fledermäuse schützen -

 

 

 

Informationen für Schulen:

 

Die Schulen der Stadt Kamp-Lintfort sind aufgerufen, sich mit Schülergruppen bzw. Arbeitskreisen aktiv an dem Agenda Projekt in ihrer Stadt zu beteiligen!!

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Die neuen Richtlinien für die Naturwissenschaften an allgemeinbildenden Schulen setzen einen Schwerpunkt bei der Problem- und Handlungsorientierung:"Die Schülerinnen und Schüler sollen durch den naturwissenschaftlichen Unterricht in die Lage versetzt werden, im gesellschaftlichen Kontext kommunikativ und lösungsorientiert gesellschaftliche Schlüsselfragen als wichtige Aufgabe und Probleme der Gegenwart in Natur, Technik und Umwelt zu bearbeiten. So kann der naturwissenschaftliche Unterricht seinen Beitrag für eine zukunftsorientierte Entwicklung im Sinne der

Agenda 21 leisten. ...

Besondere Bedeutung gewinnt die fächerübergreifende Anlage und Ausrichtung des naturwissenschaftlichen Unterrichts bei der Erstellung und Umsetzung eines Umweltprogramms für Schulen unter Einbeziehung von Eltern und Schülern, entsprechend den Forderungen der Agenda 21".

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Merke:

Die ESN-Initiative ist ein Modellversuch, der sich jederzeit auf andere, praxisbezogene Bereiche

(z. B. Amphibien) übertragen lässt.

Wichtigster Punkt dabei ist die Motivierung/Förderung zu selbstständigem

Denken (Problemerkennung) und Handeln (Problemlösung)!

 

 

Didaktischer Ablauf/Einstieg in das ESN-Modell
zur lokalen Agenda 21:

1. Vorstellung und Besprechung der Rede Wir sind ein Teil der Erde*

L Herausarbeitung der historischen und gegenwärtigen Problematik.

Welche "Probleme" werden in der Rede angesprochen/aufgezeigt,

welche "Probleme" haben wir (noch) heute....?

(Wachstum, Klimaveränderung, Umweltzerstörung, Überbevölkerung usw.)

usw.

 

2. Vorstellung, Beschreibung und Besprechung des ESN-Agenda-Plakates zur Rede.

L Beschreibung der Abbildung,

Interpretation der Abbildung,

Gegenüberstellung der zwei bildlich dargestellten Entwicklungen unter Berücksichtigung von Evolution und Selektion,

usw.

 

3. Gegenüberstellung von Rede und Plakat mit dem heutigen Umweltbewusstsein

" Problematik ( Konsens aus Rede/Plakat? ø heutiges Grundwissen als Voraussetzung zum Verstehen natürlicher Abläufe in der Natur?)

" Zukunftaussicht (Welche Entwicklungen zeichnen sich ab, sind denkbar?)

" Fazit (Was könnte/sollte, wie geändert werden?)

 

4. Vorstellung der Aktion -Schulen helfen Fledermäuse schützen- .

L Praktische Umsetzung am Beispiel des Fledermausschutzes

(Umsetzung = Wissenvermittlung = learning by doing !)

 

5. Öffentliche Dokumentation des Projektes bzw. der Ergebnisse.

( In Zeitungen/Fachzeitschriften, Ausstellung usw. nachvollziehbar publizieren, als Information und Motivation für Interessierte)

 

6. Fragebogenaktion (s. Anlage) vor und nach dem Projekt zur statistischen Auswertung.

( Wissen der Bevölkerung bezogen auf "Fledermaus/-schutz" vor und nach einer öffentlichen Aktion durch allgemein verständliche, einheitliche Erhebungsbögen )

 

 

Beispiele/Vorschläge zur praktischen Umsetzung des ESN-Modells:

 

Das Thema "Fledermäuse" kann z. B. in der Unter- und Mittelstufe als projektorientierter Unterricht fächerübergreifend unter verschiedenen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden:

Wetter- und Jahresrhythmik;

Tiere und Pflanzen in ihrer Umwelt;

Kommunikation und Verständigung;

usw.

 

Eine Arbeitsgemeinschaft (AG) kann fächerübergreifend z. B. mit dem Technikunterricht Fledermauskästen planen ( warum werden Kästen benötigt...?)

bauen ( wie müssen Kästen gebaut sein um welchen Anspruch zu erfüllen....?)

platzieren ( wo sollten Kästen, warum, wie aufgehängt werden...?)

betreuen ( Bestandskontrolle, -vermehrung, -verringerung, ...Ursachen?) usw.

In der gymnasialen Oberstufe bieten sich ebenfalls verschiedene Einsatz- bzw. Aktivitätsmöglichkeiten an, z. B.:

Betriebsstoffwechsel und Energieumsatz:

Analyse von Thermographien bei Winterschläfern / Stoffwechselanpassung.

Umweltfaktoren / ökologische Nische, Untersuchung in einem Lebensraum: Beziehung zwischen Organismengruppen und abiotischen Habitatfaktoren.

Stadtbiotopkartierung mit Biotopbeschreibungen.

Habitatbeschreibung (Fauna, Flora, Gewässeranalyse, etc.), usw.

Im Rahmen von Facharbeiten kann z.B. durch eine Fledermauskartierung das Artenspektrum im Stadtbereich mit dem in außerstädtischen Fledermaushabitaten verglichen u. ausgewertet werden.

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L Um in einem Projekt zum Thema "Fledermausschutz in unserer Stadt/Schule" einen lokalen Beitrag zur Realisierung der Agenda 21 zu leisten, wäre eine jahrgangsstufenübergreifende Planung erstrebenswert.